direkt im mehr oder weniger hörbaren Rau-
schen aus der PA niederschlägt.
Schaut man sich das Klirrspektrum für den
kompletten Weg durch das Midas M32 über
Preamp, ADC, DAC und Ausgangsstufen an,
dann braucht man sich hier auch bei hohen
Pegeln (+14 dBu bei der Messung) wahrlich
keine Sorgen um die Signalqualität zu
machen. Dass die guten Verzerrungswerte
zudem auch unabhängig von der Frequenz
Bestand haben, lässt sich in Abbildung 15
an der blauen Kurve ablesen. Schaltet man
jedoch ein kritisches Filter (schmalbandig,
tiefe Frequenz) in den Signalweg, dann stei-
gen die Verzerrungswerte bei den tiefen
Frequenzen (rote Kurve) kräftig an. Die
Ursache liegt in Rundungsfehlern des Fil -
teralgorithmus, was durchaus vermeidbar
wäre, aber dann auch erheblich mehr
Rechenleistung im DSP erforderte. Als letz-
te Gesamtmessung gibt es noch die DIM-
Verzerrungen vom analogen Eingang zum
analogen Ausgang. Abbildung 16 zeigt dazu
Werte von unter –80 dB für Pegelwerte bis
+15 dBu am Ein- und Ausgang und somit de
facto für den gesamten relevanten Pegelbe-
reich, womit man gegenüber dem X32 auch
wieder um mehr als 10 dB vorne liegt.
Fazit
Dass das Midas-Pult M32 als veredeltes Beh-
ringer-X32-Derivat wahrgenommen wird,
weckt zunächst einmal Misstrauen. Schaut
man jedoch genauer hin, dann haben sich
hier wirklich einmal sinnvolle Synergie -
effekte ergeben: Auch Skeptikern geben zu,
dass das bisherige Behringer X32 schon ein
gutes Pult und vor allem opulent ausgestat-
tet ist. Bei Design und Haptik dagegen hatte
es noch Potenzial für Verbesserungen und
bei den Audiowerten er reicht das X32 gute
Mittelklasse, entsprechend dem Stand der
Technik.
100
production partner 10/2014
TEST
Midas M32
Ill. 12: THD (red) and THD+N (blue) measured from analog
was 0 dB.
Ill. 13: Noise spectrum at the analog output with -91 dBu over-
Ill. 14: Harmonic distortion spectrum at 1 kHz and +14 dBu,
dB).
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